Luftaufnahmen auf der Baustelle: Revolutionieren Sie Ihre Baustellendokumentation
November 10, 2024
Zeitraffer
Was ist ein Zeitraffer?
Ein Sonnenaufgang im Schnelldurchlauf. Die Verwandlung einer Raupe zum Schmetterling in 3 Minuten. Das beschreibt einen Zeitraffer (übersetzt ins Englische „Timelapse“) am einfachsten. Denn ein Zeitraffer verkürzt die Zeit, dass ein Geschehen in der Realität benötigt. Das Gegenteil der Zeitlupe.
Mittels Zeitraffer (Timelapse) wird ein stundenlanges Naturschauspiel im Video zur kurzweiligen Momentaufnahme oder ein jahrelanges Bauvorhaben zum spannenden Kurzvideo.
Die Funktion eines Zeitraffers ist dabei vielfältig. Vom kreativen Anspruch als besonderen Effekt in einem Film, wenn zum Beispiel eine Knospe sich in eindrucksvoller Geschwindigkeit entfaltet, bis hin zu wissenschaftlichen Aspekten, um einen Vorgang wie die Reaktion zweier Elemente im Reagenzglas komprimiert zu analysieren.
Wichtig dabei zu wissen ist, dass die meisten Zeitraffer-Aufnahmen
zwar als Video abgespielt werden, eigentlich aber aus einer Aneinanderreihung von Standbildern bestehen.
Um ein langes Geschehen so zu verkürzen, dass es im Timelapse-Video spannend anzusehen ist, gibt es zwei Wege:
Das Video kann in sehr hoher Geschwindigkeit abgespielt werden, so dass die Anzahl der Bilder die pro Sekunde gezeigt werden, deutlich erhöht ist. Dieser Effekt, den mittlerweile schon viele Smartphone-Apps beherrschen, eignet sich gut um kleinere Do-it-yourself Projekte zu dokumentieren, wie den Aufbau eines Möbelstücks oder ähnliches.
Beansprucht das Projekt in echt jedoch einen sehr viel längeren Zeitraum, beispielsweise mehrere Wochen oder Monate, wird diese Variante nicht zum gewünschten Ziel führen. Zudem dürfte hier der Speicherplatz auf der Kamera oder dem Smartphone schnell knapp werden. Die alternative Variante ist viele einzelne Bilder aus dem Originalmaterial weg zu lassen, um die Echtzeit deutlich zu verkürzen. Das kann schon bei der Aufnahme geschehen, so dass beispielsweise nur in bestimmten Zeitintervallen Bilder aufgezeichnet werden. Oder man fügt im Anschluss nur ausgewählte Bilder zu einem Zeitrafferfilm zusammen, um das perfekte individuelle Timelapse-Video zu kreieren.
Wie funktioniert der Zeitraffer-Effekt?
Das A und O beim Erstellen eines Videos mit Zeitraffer-Effekt ist die sogenannte Frame-Rate, also die Geschwindigkeit, in der die Bilder abgespielt werden. Denn bei beispielsweise nur 5 Bildern pro Sekunde wirkt es eher wie eine Abfolge von einzelnen Bildern aussehen und nicht wie ein Videofilm. Im Schnitt empfiehlt sich bei Zeitraffern eine Geschwindigkeit von 30 Bildern (Frames) pro Sekunde, um einen sichtbar guten Zeitraffer-Effekt zu erhalten. Damit lässt sich hochrechnen, dass man für ein 20 Sekunden Video bereits 600 Bilder benötigt. Daher sollte auf der Kamera genügend Speicherplatz vorhanden sein und bei den Einstellungen darauf geachtet werden, dass genügend Bilder aufgezeichnet werden, um nachher den Zeitraffer-Effekt erstellen zu können.
Dieser ermöglicht dann unterschiedlichste Einsatzmöglichkeiten, um Videos oder Reels kreativ und spannend zu gestalten. Beliebt auf Instagram oder TikTok sind immer wieder Reels mit Zeitraffer-Effekt zum Beispiel von Renovierungen im Schnelldurchlauf oder ähnlichem. Eindrucksvoller wird es natürlich, wenn man sich auf Großbaustellen begibt und ein komplettes Bauwerk in wenigen Minuten entsteht.
Wie wird ein Zeitraffer aufgenommen?
Grundsätzlich kann man Zeitrafferaufnahmen seit fast 10 Jahren auf dem Smartphone erstellen. Die meisten Kamera-Apps von Smartphones haben die Zeitraffer-Funktion integriert oder es gibt eine passende App, mit der man im Nachgang das Video auf dem Smartphone editieren kann. Wichtig dabei ist, dass die Aufnahmen nicht verwackelt sind und somit empfiehlt sich ein Stativ als Halterung für das Smartphone während die Bilder aufgenommen werden. Denn um ein 10-Sekunde Zeitraffer-Video zu produzieren, wird man zirka 30 Minuten Zeitrafferaufnahmen aufzeichnen müssen. So lange das Smartphone still in der Hand zu halten, ist unmöglich.
Eine Videokamera ist ein Stück weit professioneller und auch qualitativ können hier bessere Ergebnisse erzielt werden, wenn mit 4K oder mehr aufgezeichnet wird. Auch hier ist bei den modernen Videokameras der Zeitraffer-Modus oft integriert und macht nach festgelegten Zeitintervallen Bilder. Dieses Intervall wird sollte individuell angepasst werden und ist natürlich abhängig vom Motiv. Denn je schneller das Geschehen voranschreitet, desto kürzer muss das Intervall sein. Filme ich beispielsweise ein Fussballspiel von 90 Minuten, muss das Intervall für die Zeitrafferaufnahmen kürzer sein, als beim Filmen des Trubels auf dem Hauptbahnhof über einen ganzen Tag hinweg. Im Kopf kann man behalten, dass der Zeitraffer-Effekt schneller wird, wenn das Intervall verlangsamt wird.
Bei Zeitrafferaufnahmen mit der Videokamera gibt es noch viele weitere Stellschrauben an denen man drehen kann. Wie die Verschluss- oder Belichtungszeiten beispielsweise. Das ist interessant für zum Beispiel Sportaufnahmen, um Unschärfen zu vermeiden. Hier wählt man eine kurze Belichtungs- bzw. Verschlusszeit. Das führt bei der Zeitrafferaufnahmen zum sogenannten Stop-Motion-Look.
Natürlich steht und fällt die Qualität des entstandenen Zeitraffer-Films mit dem Material aus dem es erzeugt wird. Die sogenannte Footage. Das geht von relativ simple auf dem Smartphone bis zu hochprofessionell mit hochwertigen Kamerasystemen und Datenmanagement.
Die auf Timelapse-Videos spezialisierten Zeitraffer-Kameras, die beispielsweise zur Dokumentation einer Baustelle im Einsatz sind, haben brillante Bildsensoren und Objektive (Ultraweitwinkel zum Beispiel). So sind schwierige Lichtverhältnisse oder das Wetter kein Thema mehr und die Aufnahmen erreichen bis zu 8K. Und das oftmals über Jahre hinweg, denn ein große Bauvorhaben dauert im Zeitraffer vielleicht nur wenige Minuten, in der Echtzeit jedoch meist Jahre.
Was sind ideale Motive für Zeitraffer?
Was würden Sie gerne mal in Kurzfassung sehen? Das Gewitter über dem Meer von letzter Nacht? Die Blumen im Garten über den Frühling hinweg? Hier ein paar Vorschläge, die sich gut für ein Zeitraffer eignen:
+ Autos auf einer viel befahrenen Straße oder einem bekannten Platz
+ Einfahrende und ausfahrende Züge am Bahnhof
+ Menschentrubel auf belebten Plätzen oder auf einer beliebten Wanderhüte
+ Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang an beliebigen Orten
+ das Schattenspiel von Bäumen im Wind oder ähnlichem
+ den Nachthimmel mit vorbeiziehenden Sternen und dem Mond
+ die Turmuhr mit den Uhrzeigern
+ Baustellen und Baukräne
+ Sprießende Pflanzen, sich öffnende Blütenknospen und Bäume im Jahreszeitenwechsel
+ vorbeiziehende Wolkenformationen
+ Ebbe und Flut am Meer
+Schifffahrt im Hafen
Grundsätzlich sind alle Motive, die sich über einen längeren Zeitraum verändern geeignet. Das geht von kurzen Zeitabschnitten bis hin zu mehrjährigen Metamorphosen, wie beispielsweise Zeitraffer aus Selfies. Immer häufiger halten Teenager sich selbst täglich im Selfie fest und machen aus den über die Jahre entstandenen Bildern eine eindrucksvolle Metamorphose vom Teenager zum Erwachsenen im Zeitraffer. Die Metamorphose vom ehemaligen Werksviertel in München zum viel belebten Ausgehviertel mit dem Riesenrad Umadum ist mit Sicherheit genauso beeindruckend.
Oder wann haben Sie zuletzt beim Bau eines Riesenrad zuschauen können?
Ein weiteres faszinierendes Beispiel für solche Zeitraffer-Motive ist die München Theresienwiese Webcam, die das Geschehen auf der Wiesn live dokumentiert.
Mario Krüger (Geschäftsführer)
“Wir geben stets unser Bestes, denn die Zufriedenheit unserer Kunden steht immer an oberster Stelle.”